08. Dezember 2020

Utl.: Lenzing erhält als einziger Neueinsteiger von CDP zwei A-Bewertungen in den Kategorien Klimawandel und Wälder.

Lenzing – Die Lenzing Gruppe sicherte sich gleich zwei Platzierungen in der „A-Liste“ der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP. Dabei handelt es sich um die „A-Liste“ für die Bekämpfung des Klimawandels sowie jener für den Schutz der Wälder. Durch nachweisbar signifikante Maßnahmen in diesen Bereichen zählt Lenzing zu den weltweit führenden Unternehmen in Bezug auf Umweltschutz, Ambition und Transparenz.

Der jährliche Offenlegungs- und Bewertungsprozess von CDP ist weithin als der Goldstandard für die Umwelttransparenz von Unternehmen anerkannt. In diesem Jahr bewertete CDP mehr als 5.800 Unternehmen auf der Grundlage von Daten, die mittels Fragebögen übermittelt wurden.

"Wir sind besonders stolz darauf, der einzige Neueinsteiger zu sein, der auf Anhieb Bestnoten für die Bekämpfung des Klimawandels und den Schutz der Wälder erhalten hat. Die doppelte A-Bewertung verdeutlicht, dass wir mit unserer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie auf dem richtigen Weg sind und ist darüber hinaus eine Anerkennung unserer Bemühungen um Transparenz sowie nachhaltige Rohstoffbeschaffung", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. "Diese Anerkennung wird unsere Sichtbarkeit bei einer breiten Gruppe von wichtigen Stakeholdern immens erhöhen."

Kernmaßnahmen der Lenzing Gruppe zur Bekämpfung des Klimawandels

Lenzing hat sich als weltweit erster Produzent von holzbasierten Cellulosefasern strategisch verpflichtet, seine CO2 Emissionen pro Tonne Faser bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Dieses Ziel wurde durch die Science Based Targets Initiative wissenschaftlich verifiziert und genehmigt. Darüber hinaus strebt Lenzing bis zum Jahr 2050 eine klimaneutrale Produktion an.

Wichtige Meilensteine auf Lenzings Weg zur Klimaneutralität waren heuer die Einführung von CarbonNeutral® Fasern unter der Marke TENCEL™, eine Plattform zur Rückverfolgbarkeit der textilen Lieferkette auf Basis von Blockchain-Technologie sowie die Umsetzung von CO2-reduzierenden Energielösungen an den Produktions­standorten Lenzing (Österreich) und Nanjing (China). Diese Meilensteine sind ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Lenzing, da sie zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen und für mehr Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette sorgen. Darüber hinaus leisten bahnbrechende Technologien wie REFIBRA™ und "Eco Cycle" einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, indem sie den umweltverträglichen Produktionsprozess von Lyocellfasern mit dem Upcycling von Baumwollabfällen verbinden.

Das neue Zellstoffwerk in Brasilien, das sogar grüne Energie in das lokale Stromnetz einspeisen wird, und eine hochmoderne klimaneutrale Lyocellfaser-Produktionsstätte in Thailand werden in den kommenden 18 Monaten den größten Beitrag zur Senkung der CO2-Bilanz von Lenzing leisten.

Kernmaßnahmen der Lenzing Gruppe zum Schutz der Wälder

Neben einem Aufforstungsprojekt in Albanien zeichnet sich Lenzing durch ihre jahrzehntelange saubere Bilanz bei der nachhaltigen Holzbeschaffung aus. Die verwendeten Holz- und Faserzellstoffressourcen sind zu über 99 Prozent entweder durch FSC®[1] oder PEFC[2] zertifiziert oder werden entsprechend dieser Standards kontrolliert.

Paul Simpson, CEO von CDP, sagt: "Wir gratulieren allen Unternehmen, die in diesem Jahr einen Platz auf der „A-Liste“ erzielt haben. Diese Vorreiterrolle in Sachen Transparenz sowie gezielte Maßnahmen im Umweltbereich sind die wichtigsten Schritte, die Unternehmen setzen können. Besonders beeindruckend beim heurigen Ergebnis ist, dass die Leistungen in einem Jahr erzielt wurden, das von den Herausforderungen der COVID-19 Krise geprägt war. Das Ausmaß der Geschäftsrisiken durch Klimawandel, Entwaldung und Wasserknappheit ist enorm. Wir wissen aber, dass die Chancen des aktiven Handelns die Risiken der Tatenlosigkeit bei weitem überwiegen. Die Vorbildwirkung im privaten Sektor spielt auch bei Regierungs­maßnahmen eine wichtige Rolle und leistet somit einen wesentlichen Beitrag für die Realisierung der globalen Bestrebungen in Richtung Netto-Null-Wirtschaft. Unsere 'A-Liste' feiert jene Unternehmen, die durch ihr Handeln in der Gegenwart die Basis für ihren Erfolg von morgen legen".

Der Weg in die 'A-Liste' - Prozess und Methodik

Im Jahr 2020 forderten mehr als 515 Investoren mit Vermögenswerten von über 106 Billionen US-Dollar und 150+ Einkaufsorganisationen mit einem Beschaffungsvolumen von 4 Billionen US-Dollar Unternehmen auf, Daten zu Umweltauswirkungen, -risiken und -chancen über die CDP-Plattform offenzulegen. Mit mehr als 9.600 Unternehmen, die dieser Aufforderung nachkamen, konnte im Jahr 2020 ein neuer Rekord erreicht werden.

CDP bewertet die Unternehmen anhand einer detaillierten und unabhängigen Methodik auf einer Skala von A bis D-. Die Bewertung basiert auf der Vollständigkeit der Berichterstattung, dem Bewusstsein und dem Management von Umweltrisiken sowie dem Nachweis einer ökologischen Vorreiterrolle. Dazu zählt etwa die Festlegung ehrgeiziger und sinnvoller Ziele. Jene Unternehmen, die keine oder unzureichende Informationen teilen, werden mit einem F gekennzeichnet.

Die Bewertung des CDP für die Kategorie Wald erfolgt im Hinblick auf die vier Produkte, die die meiste Entwaldung verursachen: Holzerzeugnisse, Vieh, Soja und Palmöl. Unternehmen müssen bei mindestens einem dieser waldgefährdenden Produkte mit A bewertet werden, um einen Platz auf der "A-Liste" zu erhalten.

Die vollständige Liste der Unternehmen, die es in die diesjährigen „A-Liste“ von CDP geschafft haben, sowie weitere öffentlich zugängliche Unternehmensergebnisse sind hier verfügbar: https://www.cdp.net/en/companies/companies-scores

 


[1] FSC-C041246

[2] PEFC/06-33-92

Dominic Köfner

Vice President Corporate Communications & Public Affairs

Sébastien Knus

Vice President Capital Markets