Geschichte von Lenzing: 80 Jahre Innovation

Mit Fasern aus Holz zum weltweiten Technologieführer: Begeben Sie sich auf eine inspirierende Zeitreise durch 80 Jahre Innovations-Geschichte.

Die Reise begann im Jahre 1890, als der niederösterreichische Papierindustrielle Emil Hamburger die „Starlingermühle“ in Lenzing (Österreich) erwarb. Heute ist die Lenzing Gruppe ein international etabliertes Unternehmen mit neun Produktionsstandorten und neun Verkaufs- und Planungsbüros in mehr als 10 Ländern.

2022

  • Produktionsstart des weltweit größten Faserzellstoffwerks in Indianópolis (Brasilien)
  • Errichtung der größten Freiflächen-Photovoltaikanlage in Oberösterreich am Standort in Lenzing (Österreich)
  • Investitionen in grüne Energie in Nanjing (China) und Purwakarta (Indonesien)
  • Veröffentlichung der weiterentwickelten UnternehmensstrategieBetter Growth
  • Erstmalig Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht im Online-Format
  • Eröffnung der weltweit größten Lyocellfaser-Produktionsanlage in Prachinburi (Thailand)
  • 30-Jahre-Jubiläum von TENCEL™

2021

  • Kooperation mit Södra zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche
  • Start des TENCEL™ eShops
  • Markteinführung der wegweisenden TENCEL™ Modalfaser mit Indigo Color Technologie
  • Erstmalige Produktion von CO2-neutralen VEOCEL™ Lyocellfasern

2020

  • Einführung der Blockchain-Technologie in Kooperation mit „TextileGenesis“ für mehr Transparenz in der Textilindustrie
  • Erstmalige Produktion von CO2-neutralen TENCEL™ Lyocell- und Modalfasern
  • Erster direkter Komplettzug von Wien nach China mit 100% österreichischen Fasern der Marke TENCEL™

2019

  • Lenzing als erster Hersteller holzbasierter Fasern mit wissenschaftlich bestätigten Klimazielen (engl. science based targets), z.B. Bekenntnis zur Produktion ohne CO2-Emissionen
  • Eröffnung eines neuen Innovationscenters in Indonesien (Lenzing Center of Excellence)

2018

  • Veröffentlichung der neuen Markenidentität
  • Produktionsstart von LENZING™ ECOVERO™ Fasern am Standort in Nanjing (China)
  • Entwicklung der LENZING™ Web Technology zur Erzeugung nachhaltiger Vliesstoffe

2017

  • Launch des Endlosgarns TENCEL™ Luxe für den Premium-Luxusmarkt
  • Einführung der Marke LENZING™ ECOVERO™, umweltverträgliche Viscosefasern
  • Beispielloser Fortschritt für die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie durch den kommerziellen Start der REFIBRA™-Technologie
  • Eröffnung eines Verkaufs- und Marketingbüros in Istanbul (Türkei)

2014

  • Inbetriebnahme der ersten Produktionsstätte für Lyocellfasern am Standort Lenzing (Österreich) nach zwei Jahren Bauarbeiten

2010

  • Erwerb des tschechischen Zellstoffwerks Biocel Paskov, das in den kommenden Jahren von Papier- auf Faserzellstoff umgebaut wurde
  • Erhebliche Investitionen in Kapazitätserweiterungen und Umbauten an den Standorten Lenzing (Österreich) und Nanjing (China)

2007

  • Weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Internationalisierung der Lenzing Gruppe: Start mit Lenzings erstem Viscosefaserwerks in Nanjing (China), wo vor allem Fasern für den asiatischen Markt produziert werden

2004

  • Übernahme der Marke TENCEL™ samt Vertriebsmannschaft und nachhaltiger Durchbruch der zukunftsweisenden Lyocellfaser am Markt
  • Zwei neue Produktionsstandorte in Mobile, Alabama (USA) und Grimsby (Großbritannien)

1997

  • Inbetriebnahme der ersten großen Lyocell-Produktionsanlage am neuen Lenzing-Standort in Heiligenkreuz (Österreich)
  • Nächster Meilenstein in der Entwicklung des Bioraffinerie-Konzepts – Extraktion weiterer Co-Produkte aus der wertvollen Ressource Holz (Xylit)

1984/85

  • Erfolgreiche Einführung der Lenzing Aktien an der Wiener Börse im Jahre 1985
  • Namensänderung von "Chemiefaser Lenzing" auf "Lenzing AG" im Jahre 1984

1983

  • Erste Schritte in der internationalen Verbreiterung: Tochterunternehmen South Pacific Viscose startet in Indonesien ihre Faserproduktion
  • Übernahme eines Polyesterfilament-Werks in Italien und einer Produktion im Bereich Hochleistungskunststoffe in den USA (beide Werke wurden später wieder verkauft)

1975

  • Gründung der ersten Umweltabteilung am Standort Lenzing (Österreich)
  • Umgestaltung in Richtung ökologische Produktion am Standort Lenzing (Österreich): Baubeginn der ersten Abluftreinigungsanlagen und größten industriellen Abwasserreinigungsanlage Österreichs

1969

  • Erwerb der benachbarten Zellstoff- und Papierfabrik
  • Fusion der Zellstoff- und Faserproduktion zu einem integrierten Produktionsstandort mit all seinen wirtschaftlichen und technischen Vorteilen
  • Entwicklung des bahnbrechenden Konzepts der Bioraffinerie

1965

  • Markteinführung der ersten Hochmodulfaser (Vorläufer der heutigen Modalfaser) von Lenzing nach mehrjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit –
    erste Spezialfaser aus dem Hause Lenzing
  • Stärkung der Eigenversorgung mit wichtigen Rohstoffen – Bau einer Anlage für Schwefelsäureerzeugung

1947/48

  • "Zellwolle Lenzing AG" als wichtiger Rohstofflieferant für die Textilindustrie in der Zeit des Wiederaufbaus
  • Wiederaufnahme der damaligen „Zellwolle Lenzing“ nach Zusammenbruch der Produktion gegen Kriegsende mit Zustimmung der Alliierten und durch die Unterstützung der österreichischen Banken
  • Aufarbeitung der Rolle der Lenzing AG während des Zweiten Weltkriegs

1939-1945

  • Produktionsbeginn der „Zellwolle Lenzing AG" unter den Repressionen des Nazi-Regimes
  • Errichtung eines Frauen-Außenlagers des Konzentrationslagers Mauthausen in der Nachbargemeinde Pettighofen
  • Die KZ-Häftlinge wurden wie zahlreiche andere Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen vom Nazi-Regime im Werk Lenzing eingesetzt
  • Das Viscosefaserwerk Lenzing übersteht den Krieg weitgehend unversehrt

1938

  • Nutzung der bestehenden Zellstofffabrik als Rohstofflieferant im Zuge der Kriegsvorbereitung
  • Gründung der „Zellwolle Lenzing AG
  • Enteignung der Familie Bunzl, an welche die Zellstoff- und Papierfabrik 1935 verkauft wurde

1892

  • Inbetriebnahme der ersten Zellstoff- und Papierfabrik in Lenzing (Österreich), dessen Entwicklung durch die geografische Lage und Zugang zu wichtigen Ressourcen begünstigt wurde (Ager, Kohle, Holz, Eisenbahn, etc.)
  • Erwerb der „Starlingermühle“ in Lenzing (Österreich) vom Papierindustriellen Emil Hamburger im Jahre 1890