Aktienumtausch

Gemäß § 10 Abs 2 AktG idF Gesellschaftsrechts-Änderungsgesetz 2011 (BGBl I Nr 53/2011) war die Lenzing Aktiengesellschaft aufgrund einer Gesetzesänderung dazu verpflichtet, sämtliche einzelverbriefte Aktienurkunden an der Gesellschaft durch eine (oder mehrere) Sammelurkunde(n) zu ersetzen, die zur Hinterlegung bei der Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (als Wertpapiersammelbank iSd § 1 Abs 3 DepotG) oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung bestimmt waren.

Aktiensplit

Die außerordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG vom 10. Dezember 2010 hatte u.a. beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch Durchführung eines Aktiensplits im Verhältnis 1:7 neu einzuteilen. Dadurch wurde die Anzahl der Aktien von bislang 3.675.000 Stückaktien um 22.050.000 Stückaktien erhöht. Das Grundkapital der Gesellschaft war damit nunmehr in 25.725.000 börsenotierte, auf Inhaber lautendende Stückaktien eingeteilt, welche jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von rund EUR 1,0385 verbrieften.

Die entsprechenden Satzungsänderungen wurden am 22.12.2010 in das Firmenbuch des Landesgerichtes Wels eingetragen. Die Durchführung des Aktiensplits sowie die Umstellung der Notierung an der Wiener Börse erfolgte am 28.12.2010 (= Ex-Tag).

Die bis dato in Umlauf gebrachten Aktien behielten ihre Gültigkeit. Für jede Stückaktie standen den Aktionären zusätzlich sechs weitere Stückaktien zu. Ein Stückeausdruck war nicht vorgesehen.

Anleihe

Die Lenzing AG platzierte am 27. September 2010 erfolgreich eine 7-jährige Anleihe mit einem  Volumen von EUR 120 Mio. in einer Stückelung von EUR 1.000 und einem Kupon von 3,875%. Die Anleihe notierte im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse mit der ISIN AT0000A0K2K7 und war im Over-the-Counter-Handel erhältlich. Der jährliche Coupon von 3,875 % sprach für die hohe Bonitätseinschätzung der Anleger.

Das Angebot war seinerzeit vierfach überzeichnet. Rund 75% des Volumens wurden aufgrund der starken Nachfrage österreichischen Privatanlegern zugeteilt. Rund 90 % wurden insgesamt bei österreichischen privaten und institutionellen Investoren platziert, der Rest bei ausländischen Institutionellen.

Die Anleihe diente dazu, die Gläubigerstruktur zu diversifizieren.

Lenzing verwendete den Nettoerlös für die Optimierung des Finanzierungsportfolios und die Stärkung der Finanzkraft, die Refinanzierung bestehender Finanzierungsverbindlichkeiten und die Finanzierung neuer Projekte wie den Ausbau und die Erweiterung der bestehenden Geschäftstätigkeit.

Joint Lead Manager der Emission waren UniCredit Bank Austria AG und Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Senior Co-Lead Manager: Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, Erste Group und Oberbank AG, Co- Lead Manager: Investkredit Bank AG, Sparkasse Oberösterreich und BAWAG P.S.K.

Nach Ablauf der Laufzeit wurde der Bond am 27. September 2017 zurückgezahlt.