22. September 2020

  • Mit ihrem „Reduce-Engage-Offset“-Ansatz wird die Marke TENCEL™ jetzt klimaneutral und senkt die CO2-Bilanz von Produkten, bindet Branchenpartner in die Maßnahmen ein und gleicht unvermeidbare Emissionen aus, um sich maßgeblich an der Dekarbonisierung der Textilindustrie zu beteiligen.
  • Unter der Marke TENCEL™ bringt Lenzing neue CO2-freie Lyocell- und Modalfasern auf den Markt, die als CarbonNeutral®-Produkte zertifiziert sind. Die Fasern werden zu einer Senkung der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs in der gesamten Lieferkette beitragen.
  • Im Rahmen der längerfristigen „True Carbon Zero“-Kampagne von Lenzing werden Maßnahmen in vier wichtigen Bereichen gesetzt – Energieeinsparungen, erneuerbare Energien, neue Technologien und Engagement der Lieferanten. Damit soll auf lange Sicht Klimaneutralität erreicht werden.

Lenzing – Nachdem sich die Lenzing Gruppe im Jahr 2019 noch umfassender zu Nachhaltigkeit und zu Maßnahmen gegen den Klimawandel verpflichtet hat, bringt TENCEL™, die Flaggschiff-Marke von Lenzing im Textilbereich, die ersten CO2-freie Lyocell- und Modalfasern auf den Markt. Die CO2-freien TENCEL™ Fasern sind gemäß den strengen Richtlinien des CarbonNeutral Protocol, des weltweit führenden Rahmenplans für Klimaneutralität, als CarbonNeutral®-Produkte für die Textilindustrie zertifiziert. Das bedeutet, dass die Emissionen im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Vertrieb der Fasern berechnet und kompensiert werden. Mit der „True Carbon Zero“-Kampagne beteiligt sich die Marke TENCEL™ am Engagement von Lenzing im Rahmen der „Science Based Targets“-Initiative (SBT) und an der kontinuierlichen Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zur Begrenzung des Klimawandels.

Bis heute ist die Lenzing Gruppe in der Branche der einzige Hersteller von Fasern auf Holzbasis, der anerkannte „Science Based Targets“-Ziele vorweisen kann. Das Ziel von Lenzing ist es, die spezifischen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Die CO2-freien TENCEL™ Modal- und Lyocellfasern sind ab Ende September verfügbar und tragen zu diesem Ziel durch reduzierte Produktionsemissionen und das Engagement der Branche bei, den Energieverbrauch in der gesamten Lieferkette zu senken. Neben den neuen nachhaltigen Optionen für die Textil- und Modeindustrie signalisieren die neuartigen klimaneutralen Fasern eines: ein klares Bekenntnis zur früheren Ankündigung von Lenzing, mehr als 100 Millionen Euro in die Senkung der CO2-Emissionen im operativen Bereich und in der Lieferkette zu investieren.

Mit völlig neuen Fasern auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die CO2-freien TENCEL™ Fasern sind biologisch abbaubar und pflanzlichen Ursprungs. Diese Fasern werden über ein unabhängig geprüftes Label verfügen und Kunden, Marken sowie Konsumenten von Lenzing Produkten ein neues Maß an nachhaltiger Transparenz ermöglichen. Neben einem verbesserten Umweltschutz bieten die Fasern ebenso die funktionellen Vorteile anderer Fasern von TENCEL™, darunter ein sanftes Gefühl auf der Haut, langanhaltende Weichheit, seidige Geschmeidigkeit, verbesserte Atmungsaktivität und Farbbeständigkeit. 

Die Einführung der neuen klimaneutralen TENCEL™ Fasern stellt einen bedeutenden Meilenstein für die Transparenz bei der Herkunft von Rohstoffen dar, die in Textilprodukten eingesetzt werden. Bei der von Lenzing Anfang 2020 durchgeführten Umfrage unter dem Namen „Global Consumer Perception Survey on Sustainable Raw Materials in Fashion and Home Textiles“ gaben die Befragten an, sich vor dem Kauf aktiv über Nachhaltigkeit und den Herstellungsprozess von Produkten zu informieren. Außerdem gaben die meisten Befragten an, Marken in Erwägung zu ziehen, die ihre Inhaltsstoffe auf transparente Weise angeben und bei denen die Herkunft der Rohstoffe als vertrauenswürdig eingestuft werden kann. Diese Erkenntnisse veranschaulichen die Bedeutung der Rohstoffe und bestätigen die fortwährenden Bemühungen von Lenzing, mit seinen Partnern neue und nachhaltige Entwicklungen zu fördern und Unternehmen wie Konsumenten über Nachhaltigkeit bei Textilien zu informieren.

Die „Reduce-Engage-Offset“-Strategie als Unterstützung der Netto-Null-Emissionen bis 2050

Ende 2019 verpflichtete sich Lenzing, bis 2030 den spezifischen CO2-Ausstoß um 50 % zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erzielen. Die Marke TENCEL™ von Lenzing macht sich diese Verpflichtungen zu eigen und setzt dabei auf die Säulen „Reduce“, „Engage“ und „Offset“, mit denen die CO2-Bilanz des Produkts aktiv reduziert, Branchenpartner in die Maßnahmen eingebunden und unvermeidbare CO2-Emissionen kompensiert werden.

Mit der Priorität, den CO2-Ausstoß durch effizientere Produktionsmethoden in der gesamten Lieferkette zu reduzieren, erneuerbare Energiequellen und neue Technologien zu nutzen, arbeitet Lenzing auch mit den führenden Experten für Klimaneutralität und Klimafinanzierung, Natural Capital Partners, zusammen, um die CarbonNeutral®-Produktzertifizierung für TENCEL™ Lyocell- und Modalfasern zu erreichen. Natural Capital Partners verlangt eine unabhängige Bewertung der CO2-Bilanz der Produkte durch einen Dritten und arbeitet mit den besten Carbon-Finance-Projekten zusammen, die nachprüfbare und dauerhafte Emissionssenkungen erzielen und den genehmigten Normen der International Carbon Reduction and Offset Alliance (ICROA) entsprechen. Darüber hinaus werden CO2-freie TENCEL™ Fasern mithilfe erneuerbarer Energien hergestellt. .

Tom Popple, Senior Manager, Verantwortlicher für Climate Change and Sustainability bei Natural Capital Partners, kommentierte dazu: „Mit der CarbonNeutral®-Produktzertifizierung für zwei TENCEL™ Fasern hat Lenzing einen wichtigen Schritt für sein langfristiges Vorhaben zur Senkung der unternehmens- und produktbezogenen Emissionen gesetzt. Und nicht nur das – aufgrund der Bedeutung von Lenzing in den Lieferketten vieler Modehändler stellt diese Zertifizierung ein Zeichen für den Klimaschutz der gesamten Textilindustrie dar. Wir sind über die Zusammenarbeit mit Lenzing sehr erfreut und möchten das Unternehmen bei der Erreichung seiner zukünftigen Klimaschutzverpflichtungen unterstützen.“

Parallel dazu motiviert TENCEL™ Branchenpartner und Rohstofflieferanten dazu, zusammenzuarbeiten und sich an den Maßnahmen für Klimaneutralität zu beteiligen. Lenzing ist der erste Hersteller von Zellulosefasern, der sich zu diesem Zweck der „Science Based Targets“-Initiative verpflichtet hat. Damit möchten wir unsere Branche dazu bringen, die Transparenz der Lieferketten zu verbessern, Materialien mit besserer CO2-Bilanz einzukaufen und damit die gesamten CO2-Emissionen zu reduzieren.

Bis die CO2-Emissionen vollständig unterbunden werden können, wird TENCEL™ Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen auszugleichen, indem wir geprüfte Projekte zur weltweiten CO2-Senkung in Regionen unterstützen, in denen es eine umfangreiche Textilindustrie gibt – z.B. Indien, Bangladesch oder Thailand. „Wir als Unternehmen und Marke haben Maßnahmen ergriffen, um unsere Umweltbilanz zu verbessern, aber manche Emissionen sind noch unvermeidbar. Wir möchten daher global handeln – und wir haben Möglichkeiten gefunden, die Vermeidung von CO2-Emissionen weltweit zu unterstützen. Mit dem Konzept der CO2-Kompensation durch Ausgleichsmaßnahmen kann eine CO2-Senkung mittels geprüfter Klimafinanzierungsprojekte erreicht werden“, sagte Florian Heubrandner, Vice President of Global Business Management Textiles bei Lenzing.

„Lenzing ist überzeugt, dass angesichts der aktuellen Klimakrise jedes Unternehmen Maßnahmen gegen den Klimawandel in seinem Einflussbereich ergreifen muss. Wir freuen uns außerordentlich, diese neue Initiative mit CarbonNeutral®-Produkten unter der Marke TENCEL™ zu starten. Dies ist ein weiterer Schritt hin zum übergeordneten Unternehmensziel von Lenzing, mit dem wir Partner in der Lieferkette unterstützen und Textilmarken zur Neubewertung von CO2-Emissionen in ihren Produktionslinien motivieren können. Was die Zukunft angeht, so werden wir unser Produktportfolio im Rahmen strenger interner Richtlinien weiter diversifizieren, um Greenwashing zu vermeiden und die Verbraucher in die Debatte um Klimaneutralität einzubinden“, so Florian Heubrandner. 

Grundlegende Änderungen der Betriebsabläufe zur Senkung der CO2-Emissionen

Um eine reibungslose Umstellung auf eine CO2-freie Produktion zu gewährleisten, nutzt Lenzing die Science Based Targets als Orientierungshilfe und setzt an vier bedeutenden Hebeln an, die die Energieeffizienz, die Senkung des Einsatzes fossiler Brennstoffe, die Integration von Zellstoff- und Faserproduktionsanlagen sowie laufende Investitionen in neue Technologien zur Senkung von CO2-Emissionen umfassen.

„Die Einführung unserer CO2-freien TENCEL™ Fasern ist erst der Beginn eines anhaltenden Kampfes gegen den Klimawandel. Wir werden unsere Produktionsprozesse und unser Angebot an Fasern ständig weiterentwickeln und nicht beim inhärenten Klimavorteil der Fasern auf Holzbasis haltmachen. Unser oberstes Ziel ist es, die CO2-Neutralität für unsere gesamte Palette an TENCEL™ Fasern sowie die textile Lieferkette zu erreichen“, sagt Robert van de Kerkhof, Chief Commercial Officer der Lenzing Gruppe. „Gleichzeitig werden wir weiterhin mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten – von Marken über Designer bis hin zu NGOs –, um ein effektiveres Ökosystem zu schaffen, mit dem wir das gemeinsame Ziel der CO2-Neutralität erreichen können. Wir unterstützen unsere Partner weiterhin auf ihrem Weg zur CO2-Neutralität und ermutigen alle anderen, sich unserer „True Carbon Zero“-Bewegung anzuschließen. Die Zeit arbeitet gegen uns, kämpfen wir also mit vereinten Kräften gegen den Klimawandel!“

Dominic Köfner

Vice President Corporate Communications & Public Affairs

Eva McGeorge

Head of Marketing & Branding Textiles Europe, Americas & Turkey