14. Januar 2020

Utl: Wiederaufforstung von 20 Hektar degeneriertem Land in Nordalbanien

Lenzing/Shkroda – Die Lenzing Gruppe setzt sich im Sinne ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Naturally positive“ für eine intakte Umwelt und den Schutz der Wälder als wichtiger Teil des Ökosystems ein. Vor diesem Hintergrund hat Lenzing in Albanien ein Projekt gestartet, das die Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft und die Verbesserung der lokalen Lebensbedingungen forciert. Als Best-Practice-Beispiel werden dort zusammen mit der lokalen Bevölkerung und verschiedenen NGOs 20 Hektar degeneriertes Land mit Wald- und Obstbäumen rekultiviert und mit Schulen vor Ort Konzepte für eine nachhaltige Forstwirtschaft entwickelt.

Wichtige Maßnahmen für Albaniens Wälder

Albaniens Waldgebiete gehören zu Europas Regionen mit dem größten Verbesserungsbedarf. Neue Ansätze zur Bewirtschaftung der Wälder sind notwendig, um Umweltprobleme zu bewältigen und die aktuellen Bedürfnisse der Gesellschaft im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen zu erfüllen. Mit dem Wiederaufforstungsprojekt unterstützt Lenzing diesen Prozess und treibt dabei auch die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen voran, zu denen es sich verpflichtet hat.

„Lenzing verfügt über langjährige Erfahrung in der verantwortungsvollen Holzbeschaffung und umfangreiche Fachkenntnissen in der Forstwirtschaft. Dieses Projekt zeigt, dass sich Lenzinger über das Geschäft und die Faserproduktion hinaus leidenschaftlich für Bäume und Wälder, aber auch für Menschen einsetzen. Die Idee für dieses Projekt an diesem Standort kam vom Team des Holzeinkaufs von Lenzing. Unsere Waldexperten haben betont, welch wichtige Rolle die Aufforstung gerade in diesem Bereich spielen kann“, sagt Robert van de Kerkhof, Marketing- und Vertriebsvorstand der Lenzing Gruppe.

Das von Lenzing initiierte Projekt wird von der Austrian Development Agency mitfinanziert, die albanische und österreichische Experten zusammenbringt, um die Waldbewirtschaftungsfähigkeiten zu verbessern, den Wissensaustausch zwischen Berufsschulen zu ermöglichen und degeneriertes Land in Albanien wiederzubeleben.

„Wir wissen es sehr zu schätzen, dass Lenzing beschlossen hat, sich in Albanien zu engagieren, um die lokalen Gemeinden zu unterstützen und das Problem der Entwaldung in Albanien gemeinsam anzugehen, aber auch um den Know-how-Austausch zwischen österreichischen und albanischen Schulen zu ermöglichen“, sagt Simone Ungersböck, Leiterin des Büros der Austrian Development Agency (ADA) in Albanien.

Über 3.000 Bäume gepflanzt

In der Region Ana e Malit in Nordalbanien ist der Handlungsbedarf groß. 50 Prozent der offiziellen Waldflächen sind ohne jegliche Waldvegetation. Erosionen und jährliche Überschwemmungen sind die Folgen und machen der lokalen Bevölkerung, die ihren Lebensunterhalt in erster Linie mit der Landwirtschaft verdient, das Leben schwer. Deshalb wurden im westlichen Teil der Gemeinde Shkodra am Fuße des Tarboshi-Gebirges und in unmittelbarer Nähe der Flüsse Buna und Drni 3.660 Obst-, Laub- und Nadelbäumen gepflanzt sowie Erosionsschutzmaßnahmen wie Steinmauern und Doppelzäune installiert.

Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und NGOs

Im Rahmen des Projekts wird die lokale Gemeinschaft aktiv in den Prozess einbezogen, um einen umfangreichen Wissenstransfer sicherzustellen: Die Schüler der Forstschule in Shkodra werden am gesamten Prozess teilnehmen, um mehr über die Aufforstung zu erfahren. Die Mitarbeiter der Eco-Social Farm, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, die sich direkt unterhalb des Aufforstungsgebiets befindet, kümmern sich um die Bewässerung der Setzlinge. Interdisziplinär wird außerdem mit der Österreichischen Schule in Shkodra zusammengearbeitet. Das Aufforstungsprojekt dient dabei als Grundlage für die Diplomarbeit der Schüler. Dies wird dazu beitragen, das Bewusstsein von Schülern und der Öffentlichkeit für aktuelle Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung nachhaltig zu stärken.

Das Projekt unterstreicht das Engagement der Lenzing Gruppe im Bereich der Nachhaltigkeit und ermöglicht es, Best-Practice-Beispiele für die Branche zu etablieren und gleichzeitig für zukünftige Projekte und ähnliche Aktivitäten im CSR-Bereich zu lernen.

Dominic Köfner

Vice President Corporate Communications & Public Affairs

Krishna Manda

Vice President Corporate Sustainability