Lenzing legt die Messlatte höher

Im Rahmen unserer strategischen Prinzipien definiert unsere Nachhaltigkeitsstrategie "Naturally positive" sieben Kernherausforderungen, bei denen die Lenzing Gruppe wesentliche Beiträge leistet. Lenzing setzt sich in diesen Bereichen ambitionierte Ziele, um seinen Weg in eine nachhaltige Zukunft weiter zu stärken. Diese Kernbereiche tragen direkt zu einigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs) bei.

Nachhaltige Innovationen

  • Ziel 1: Reduzierung der Schwefelemissionen der Lenzing Gruppe um 50 Prozent bis 2023 (Ausgangsbasis 2014)
  • Ziel 2: Angebot von Viscose-, Modal- und Lyocellstapelfasern mit bis zu 50 Prozent Alttextilien-Recyclinganteil im industriellen Maßstab bis 2025
  • Ziel 3: Innovation eines neuen Kreislaufwirtschaft-Geschäftsmodelles durch Schließen der Kreisläufe für Alttextilien; Zusammenarbeit mit 25 wichtigen Unternehmen der Lieferkette bis 2025
  • Ziel 4a: Erreichen des „ambitionierten“ Niveaus der ZDHC MMCF-Abwasser- und Luftemissions-Richtlinien  in den Lenzing Viscoseanlagen bis 2024
  • Ziel 4b: Erreichen des „ambitionierten“ Niveaus der ZDHC MMCF-Abwasser-Richtlinie und der Richtlinien für eine verantwortungsvolle Produktion in den Lenzing Lyocellanlagen bis 2028

Verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser

  • Ziel 5: Reduzierung der Abwasseremissionen (CSB) der Lenzing Gruppe um 20 Prozent bis 2024 (Ausgangsbasis 2014)

Nachhaltige Rohstoffbeschaffung

  • Ziel 6: Umsetzung von Maßnahmen zur Walderhaltung für 20 ha in Albanien in Kombination mit einem Social-Impact-Projekt bis 2024
     
  • Ziel 7: Umsetzung von Maßnahmen zum Naturschutz und zur Walderhaltung am neuen Faserzellstoffstandort in Brasilien auf 15.000 ha bis 2030
     
  • Ziel 8: Ausweitung des Engagements für Walderhaltung, Schutz der Biodiversität und Aufforstung in Regionen mit gefährdeten Wäldern bis 2025

Partnerschaften für systemischen Wandel

  • Ziel 9: Verpflichtung der Lieferanten, auf die mehr als 80 Prozent der Ausgaben entfallen, ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern.
  • Ziel 10: Verbesserung der Transparenz durch die Umsetzung des Higg Facilities Environmental Module (FEM 3.0) an allen Standorten bis 2019
  • Ziel 11: Implementierung und jährliche Aktualisierung des FEM in allen Zellstoff- und Faserproduktionsanlagen und Weitergabe verifizierter Module an Kunden ab 2024
  • Ziel 12: Erreichen der digitalen Rückverfolgbarkeit von Fasern durch 500 Wertschöpfungskettenpartner mit Blockchain-Technologie bis 2021
  • Ziel 13: Erhöhung der physischen Rückverfolgbarkeit von TENCEL™ x REFIBRA™ und LENZING™ ECOVERO™ auf 100 Prozent der Lenzing Spezialfasern für Textilien bis 2021

Dekarbonisierung

  • Ziel 14: Reduzierung der Treibhausgasemissionen nach Scope 1, 2 und 3 (gekaufte Waren und Dienstleistungen, vor- und nachgelagerter Transport sowie Brennstoffe und energiebezogene Aktivitäten) um 50 Prozent pro Tonne verkaufter Fasern und Zellstoffe bis 2030 (Ausgangsbasis 2017)
  • Ziel 15: Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2050 (Scope 1, 2 & 3)

Menschen fördern und befähigen

  • Ziel 16: Dauerhaft gültiges, unabhängig auditiertes, akkreditiertes Sozialzertifikat für jeden Produktionsstandort der Lenzing Gruppe (Faser und Faserzellstoff) bis 2024
     
  • Ziel 17: Ein gutes Leben für die Menschen, das durch die von Lenzing angebotenen Produkte und durch die Achtung der Menschenrechte, das Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen und mehr Vielfalt verbessert wird
     
  • Ziel 18: Kontinuierliche Unterstützung der Entwicklung der lokalen Gemeinschaften in der Umgebung der Lenzing Produktionsstandorte und Unterstützung von Sozialprogrammen bis 2025 und darüber hinaus

Nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen

Die Vereinten Nationen haben 2015 ingesamt 17 gemeinsame Nachhaltigkeitsziele ("Sustainable Development Goals", SDGs) definiert. Sie sind Richtschnur für uns alle – jeder einzelne, aber auch Regierungen, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft sollen ihren Beitrag zur Erreichung der Ziele leisten.

Aus der Lenzing-Nachhaltigkeitsstrategie ergeben sich eine Reihe von Tätigkeitsfeldern für unsere Verpflichtung, zur Erfüllung der UN-Nachhaltigkeitsziele:

  • Keine Armut

    Ein Beispiel für den Beitrag von Lenzing zum SDG 1 ist das Social-Impact-Projekt in Albanien in Zusammenarbeit mit der Austrian Development Agency (ADA). Dieses Projekt zielt darauf ab, die Entwicklung bestimmter ländlicher Gebiete durch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zu unterstützen und alternative Einkommensquellen für die Gemeinden zu erschließen.

  • Gesundheit und Wohlergehen

    Lenzing stellt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an allen Produktionsstandorten ein internes Gesundheitsversorgungssystem zur Verfügung, das die Gesundheitssysteme vor Ort ergänzt. Über regionale medizinische Partner bieten wir zudem einen Diagnose- und Therapieservice an, der auf lokale Bedürfnisse und die Größe der Produktionsstandorte zugeschnitten ist.

  • Geschlechtergleichheit

    Lenzing hat ein Social Sustainability Team, zu dessen Aufgaben die Förderung von Gleichstellung, Diversität und Inklusion innerhalb und außerhalb von Lenzing gehört. Es werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie z.B. Diversity-Mitarbeiterschulungen oder die Einführung einer sogenannten Employee Resource Group (ERG) mit dem Motto Women@Lenzing. Außerdem gibt es eigene Nachhaltigkeitsziele für "Empowering People".

  • Saubereres Wasser und Sanitäreinrichtungen

    Wo immer Lenzing Einfluss nehmen kann, wird versucht, einen Beitrag zur nachhaltigen Wasserverwendung zu leisten. Für 2022 haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere spezifischen Abwasseremissionen um 20 Prozent zu reduzieren (Ausgangsbasis 2014). Um dieses Ziel zu erreichen, wird in Infrastrukturverbesserungsmaßnahmen im Bereich Abwasserbehandlung investiert.

  • Bezahlbare und saubere Energie

    Durch die Verbesserung der Energieeffizienz, den Einsatz von Energieumwandlungstechnologien für Wärme und Strom, erneuerbare Brennstoffe, die Umstellung von Kohle auf Erdgas und sein Bioraffineriekonzept trägt Lenzing zum SDG 7 bei.

  • Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

    Die Lenzing Gruppe leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft in den Regionen, in denen sie tätig ist. Unsere Geschäftstätigkeiten haben messbare sozio-ökonomische Auswirkungen. Jeder Arbeitsplatz in der Lenzing Gruppe schafft mehr als zwei zusätzliche Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbranchen. Insgesamt schafft die Lenzing Gruppe so weltweit mehr als 23.000 Arbeitsplätze.

  • Industrie, Innovation und Infrastruktur

    Innovation und Nachhaltigkeit sind zentrale Grundwerte der Lenzing Gruppe. Jede Innovation wird von Anfang an auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit bewertet. Zu unseren Innovationen zählen kontinuierliche Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse sowie die Förderung des systemischen Wandels mithilfe zukunftsorientierter Lösungen und Geschäftsmodelle.

  • Weniger Ungleichheiten

    In der Policy der Lenzing Gruppe zu Menschenrechten und Arbeitsstandards verpflichtet sich Lenzing zur Einhaltung und Unterstützung grundlegender arbeitsrechtlicher Prinzipien wie dem Schutz vor Diskriminierung, Belästigung und unmenschlicher Behandlung. Lenzing hinterfragt seine eigenen Praktiken und die Praktiken seiner Partner in der Wertschöpfungskette kontinuierlich.

  • Nachhaltige Städte und Gemeinden

    Ein Beispiel für den Beitrag von Lenzing zu SDG 11 ist der Bau eines Ökodorfes auf der indonesischen Insel Java. Das Dorf zielt darauf ab, ein Ökosystem zu schaffen, in dem ländliche oder städtische Gemeinschaften bewusst und kollektiv eine umweltfreundliche Lebensweise entwickeln, um ihre soziale und natürliche Umwelt zu regenerieren und wiederherzustellen. Die Bewohner ergreifen verschiedene Maßnahmen wie dauerhafte Landwirtschaft, grüne Gebäude, umweltfreundliche Produktion, alternative Energieerzeugung und die Stärkung der Gemeinschaft.

  • Nachhaltiger Konsum und Produktion

    Eine nachhaltige Produktion stellen wir durch verantwortungsvolle Beschaffung und effiziente Nutzung des Rohstoffs Holz sicher, z. B. durch die Umsetzung des Bioraffineriekonzepts in Lenzing, Paskov und Indianópolis. Zudem werden Recycling-Techniken in den Produktionsprozess einbezogen. Das Denken in Lebenszyklen und Partnerschaften trägt zu nachhaltigeren Konsummustern bei.

  • Maßnahmen zum Klimaschutz

    Lenzing hat sich dazu verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen pro Tonne Faser bis 2030 um 50 Prozent gegenüber der Ausgangsbasis 2017 zu reduzieren. Die Scienced Based Target Initiative hat wissenschaftlich bestätigt, dass unser Klimaziel mit dem zentralen Ziel des Übereinkommens von Paris im Einklang steht.

  • Leben unter Wasser

    Mikroplastik stellt eine große Umweltbelastung für Binnengewässer und die Ozeane dar. Mit Fasern auf Holzbasis und einem nachhaltigen Produktionsprozess stellt Lenzing sicher, dass seine Fasern  kompostierbar und biologisch abbaubar sind und somit nicht zur Problematik der Plastikverschmutzung beitragen.

  • Leben an Land

    Mit seiner langjährigen Praxis der nachhaltigen Beschaffung, insbesondere beim Hauptrohstoff Holz, trägt das Unternehmen zum SDG 15 bei. Lenzing hält sich strikt an seine Holz- und Zellstoff-Policy und bezieht nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen. Außerdem initiierte Lenzing ein Aufforstungs- und Walderhaltungsprojekt in Albanien.

  • Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

    Lenzing implementiert und aktualisiert das Sozialzertifikat „Higg Facility Social Labor Module“ (FSLM) jährlich an allen Zellstoff- und Faserproduktionsstandorten und gibt verifizierte Module ab 2024 an Kunden weiter. Die FSLM-Zertifizierung aller Standorte basiert auf der Social & Labor Convergence Program (SLCP) Bewertung. SLCP-geprüfte Daten helfen den Stakeholdern, die Einhaltung von Gesetzen zu beurteilen und fördern die Rechtsstaatlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene.

  • Partnerschaften zur Erreichung von Zielen

    Wir sind davon überzeugt, dass komplexe globale Herausforderungen einen kooperativen Ansatz erfordern. Die Lenzing Gruppe steht daher in regelmäßigem Austausch mit einer Vielzahl an Stakeholdern und Geschäftspartnern entlang der Wertschöpfungskette, um die Standards im Hinblick auf Nachhaltigkeit in der Textil- und Vliesstoffindustrie weiter anzuheben.

Science Based Targets

Die Science Based Targets Initiative, die anerkannteste Organisation auf dem Gebiet der klimarelevanten Zielsetzung, hat die Klimaziele der Lenzing Gruppe wissenschaftlich bestätigt. Lenzing ist damit der erste Hersteller holzbasierter Fasern, der Science Based Targets festgelegt hat.

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