Kompromisslos im Kampf gegen den Klimawandel

Lenzings Vision für 2050: Wir verwirklichen eine CO2-freie Zukunft

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, vor der die Menschheit derzeit steht. Mit unserer strategischen Festlegung, bis 2050 klimaneutral zu sein, übernehmen wir Verantwortung für nachkommende Generationen.

Übereinstimmung mit dem Übereinkommen von Paris und dem SDG 13 der Vereinten Nationen hat sich die Lenzing Gruppe 2019 ein ehrgeiziges wissenschaftlich fundiertes Ziel von 50 Prozent Reduktion der CO2-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) pro Tonne Produkt bis 2030 im Vergleich zur Ausgangsbasis 2017 gesteckt. Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat das Klimaziel von Lenzing wissenschaftlich abgesichert und genehmigt und machte das Unternehmen damit zum ersten Hersteller holzbasierter Cellulosefasern mit einem genehmigten SBT. Dementsprechend richtet Lenzing ihr Engagement bei politischen Entscheidungsträgern an den Zielen des Pariser Abkommens aus.

Unser aktueller CO2-Fußabdruck

Das Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen teilt Emissionen in drei Kategorien, sogenannte Scopes ein:

  • Scope 1-Emissionen umfassen alle direkten Emissionen aus den Aktivitäten eines Unternehmens oder aus Tätigkeiten, die unter seiner Kontrolle stehen, einschließlich der Verbrennung von Kraftstoffen am Standort.
  • Scope 2-Emissionen umfassen indirekte Emissionen aus dem Kauf und der Nutzung von Strom und Wärme durch das Unternehmen.
  • Scope 3-Emissionen sind definiert als alle anderen indirekten Emissionen aus Aktivitäten des Unternehmens, die aus Quellen stammen, die das Unternehmen weder besitzt noch kontrolliert, sowie die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette.

Markteinführung CO2-neutraler Fasern

Um die Dekarbonisierung unserer Wertschöpfungsketten weiter voranzutreiben, arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen und entwickeln auch unser Produktangebot weiter. Die Einführung der ersten CO2-neutralen Fasern unter der Marke TENCEL™ und VEOCEL™ ist ein Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg in Richtung CO2-Neutralität. Diese CO2-neutralen Fasern sind in Übereinstimmung mit dem Treibhausgasprotokoll als klimaneutrale Produkte für die Textil- und Nonwovensindustrie zertifiziert. Sie unterstützen Lenzings Kunden, vor allem Marken- und Einzelhändler, dabei, ihre Scope 3-Emissionen in der Rohstoffproduktion zu reduzieren und ihre wissenschaftlich fundierten Scope 3-Zielverpflichtungen einzuhalten

 

mehr über CO2-neutrale TENCEL™ Fasern

mehr über CO2-neutrale VEOCEL™ Fasern

Lenzing's Beiträge zum Klimaschutz

Die Lenzing Gruppe verpflichtet sich, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Die unten stehende Tabelle zeigt im Detail, wie Lenzing entlang der gesamten Wertschöpfungskette zum Klimaschutz beiträgt. 

Obwohl die Nutzung von Holz aus nachhaltigen Wäldern und Plantagen, die Kohlenstoff binden, fester Bestandteil des Geschäftsmodelles von Lenzing ist, wird nicht davon ausgegangen, dass dies aus aktueller klimawissenschaftlicher Perspektive ausreichend ist. Lenzing ruht sich nicht auf dem inhärenten Klimavorteil, den das Geschäftsmodell der holzbasierten Fasern mit sich bringt, aus.

Position in der Wertschöpfungskette Klimarelevantes Thema Einzelheiten Beitrag der Lenzing Gruppe
Beschaffung von Holz und Zellstoff CO₂-Senke (Sequestrierung) in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen Nachhaltig bewirtschaftete Wälder nehmen mehr Kohlenstoff auf und wirken so als Nettosenken. In Europa nehmen die Waldflächen und die Bestände zu. Holzbeschaffung aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen und Zusammenarbeit mit Zellstofflieferanten für Verbesserungen und andere Stakeholder-Aktivitäten (z.B. Wood K plus-Studien).
Anpassung der Wälder an den Klimawandel Der Anteil der Buche nimmt in Europa zu, die Nutzung ist jedoch begrenzt. Wirtschaftliche Valorisierung von Buchenholz zur Faserzellstoffproduktion von Lenzing (höhere Wertschöpfung als bei der Brennholznutzung).
CO₂-Emissionen aus der Abholzung Keine Waldzerstörung in der Beschaffungskette Holz und Zellstoff Policy von Lenzing, Forstzertifizierungen (FSC®, PEFC™), Bekenntnis zu Canopy und Spitzenplatz in der CanopyStyle Initiative.
Zellstoffproduktion Nutzung erneuerbarer Energien 100 Prozent Nutzung von Holzbestandteilen zur Herstellung von Zellstoff, Nebenprodukten und Energie. Keine Verschwendung von Holz. Die Zellstofffabriken von Lenzing sind autark und nutzen Bioenergie aus der nach der Zellstoffproduktion verbleibenden Biomasse (Schwarzlauge), außerdem wird überschüssige Energie zur Faserproduktion oder zur Einspeisung in das nationale Stromnetz genutzt.
Faserproduktion Vermeidung der Nutzung fossiler Brennstoffe Energieverbrauch und Chemikalien Hoher und zunehmender Einsatz von Bioenergie und erneuerbarem Strom. Verbesserung der Energieeffizienz durch Umstellung von Kohle auf Erdgas. Integrierte Zellstoff- und Faserproduktion.
Textilherstellung CO₂-Emissionen in der Textilherstellung Nutzung fossiler Brennstoffe Vermeidung ressourcenintensiver konventioneller Färbungsverfahren durch den Einsatz von TENCEL™ Modal mit Eco Color Technology (spinngefärbte Fasern). Entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduziert dies den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen. Daher ist diese Faser ein Net Benefit-Produkt*.
Nutzungsphase CO₂-Emissionen aus der Textilpflege Nutzung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung Schnelltrocknende Produkte (TENCEL™ Lyocellfasern/PES, TENCEL™ Lyocellfasern/Wollmischungen) und Produkte, die weniger häufig gewaschen werden müssen, reduzieren den Stromverbrauch in der Nutzugsphase.
Nutzungsende Recycling Vermeidung von Abfällen und Neumaterialien Mit REFIBRA™ Technologie produzierte TENCEL™ Lyocellfasern werden teilweise aus Textilresten hergestellt, was Textilabfälle und die Produktion von Frischfasern vermeidet.
Abfallverbrennung mit energetischer Nutzung Biobasiertes CO₂ Die Verbrennung von Lenzing Fasern führt zur Freisetzung von biobasierten CO₂-Emissionen, die als CO₂-neutral gelten.
Anaerobe Behandlung mit Energierückgewinnung Biogasproduktion Zum Beispiel wird Arbeitsbekleidung aus Fasern von Lenzing anaerob behandelt, wobei das entstehende Biogas energetisch verwertet werden kann. Dies zeigt das Potenzial der Bioabbaubarkeit und Energierückgewinnung.

* Terinte et al. 2014

Indirekte Beiträge zur Verbesserung der Klimabilanz

Klimarelevantes Thema Einzelheiten Beitrag der Lenzing Gruppe
Produktion natürlicher Fasern Einsatz fossiler Brennstoffe Zur Herstellung von Agrochemikalien und Kraftstoffen für Maschinen und Anlagen Durch die Mischung mit holzbasierten Fasern lässt sich die Klimabilanz des Endprodukts verbessern.
Landwirtschaftliche Emissionen N₂O aus Düngemitteln, Methan aus Tieren Durch die Mischung mit holzbasierten Fasern lässt sich die Klimabilanz des Endprodukts verbessern.
Produktion synthetischer Fasern Einsatz fossiler Brennstoffe Für Energie und Rohstoffe Durch die Ersetzung synthetischer durch holzbasierte Fasern lässt sich die Klimabilanz des Endprodukts verbessern.
Produktion von Chemikalien Einsatz fossiler Brennstoffe Für Energie und Rohstoffe Biobasierte Bioraffinerieprodukte aus den Zellstofffabriken von Lenzing ersetzen Produkte aus fossilen Quellen: LENZING™ Essigsäure Biobased, Furfural usw.
Verbesserung der Branche durch Stakeholder-Initiativen Lenzing beteiligt sich an Projekten, die sich mit dem Klimawandel befassen: 1. Richtlinie für science-based targets im Bekleidungssektor (SBT), organisiert vom World Ressources Institute 2. UNFCCC Climate Action in Fashion.